Blutegeltherapie

Blutegel

Die Blutegeltherapie ist nur noch nach vorheriger tierärztlicher Verschreibung möglich.

Der medizinische Blutegel, auch Hirudin medicinalis genannt, wird bis zu 15cm lang und 2cm breit. Die Blutegeltherapie wurde schon vor Jahrzehnten erfolgreich angewendet, war aber zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten. Aufgrund der Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten ist die Blutegeltherapie heutzutage sehr beliebt. In dem Speichel von Blutegeln befinden sich zahlreiche medizinisch wirksame Substanzen wie z.B. die bisher erforschten Hirudin, Calin, Eglin, Bdellin und Hyaluronidase.

Hirudin – wirkt blutflussfördernd, entzündungs- und gerinnungshemmend
Calin – gerinnungshemmend
Eglin – entzündungshemmend
Bdellin – enzymhemmend
Hyaluronidase – beinhaltet einen antibiotischen Wirkstoff und ist für die Entschlackung des Bindegewebes zuständig

Ablauf Blutegeltherapie

Die Blutegel werden an die zu behandelnde Stelle angesetzt. Nach kurzer Zeit beginnen die Egel mit dem Saugvorgang. Hierbei wird der Speichel zusammen mit den Wirkstoffen in das Gewebe abgegeben. Der Saugvorgang dauert zwischen 20 Minuten und 2 Stunden. Wenn der Egel sich komplett vollgezogen hat, fällt er von alleine ab. Um Infektionen zu vermeiden, sollte der Egel nicht gewaltsam entfernt werden.

Nach dem Abfallen der Blutegel beginnt die Nachblutung, welche durch die Hemmung der Blutgerinnung bis zu 12 Stunden dauern kann. Dieser natürliche Aderlass ist wichtig, denn er hat eine entstauende Wirkung und unterstützt die Reinigung der Wunde. Er ist deshalb ein wesentlicher Bestandteil der Therapie.

Indikationen Blutegeltherapie: